Besonders faszinierend fand ich die alten elektromechanischen Winker . In meiner Kindheit habe ich sie noch an vielen Autos gesehen.
Der Blinker im heutigem Sinn wurde erst in den 1950er Jahren eingeführt.
Früher , und heute bei Fahrzeugen mit Wechselstromanlagen wurden zur Erzeugung des Blinktaktes
Bimetall-Blinkrelais oder elektrisch beheizte Blinkrelais verwendet.
Diese waren aber Spannungs-,temperatur- und lastabhängig, Ihre Blinkfrequenz also nicht stabil.
Fahrtrichtungs- und Warnblink-Schaltungen
Die Fahrtrichtungsanzeiger müssen nach dem Einschalten mit einer Frequenz von
1,5 Hz ± 0,5 Hz (90 Impulse ± 30 Impulse in der Minute) zwischen hell und dunkel
ausgenommen an Krafträdern mit Wechselstromlichtanlage - in gleicher Phase blinken
Als Fahrtrichtungsanzeiger sind nur Blinkleuchten für gelbes Licht zulässig.
Das Blinkrelais wird mit Zündungsplus an Klemme 49 und Masse an Klemme 31 versorgt.
Der Ausgang des Blinkrelais Klemme 49a führt weiter zum Blinkschalter an Klemme 49a .
Wenn der Blinkschalter betätigt wird, so fließt über das Blinkrelais ein Strom es taktet.
Je nach Vorwahl blinken die linken oder rechten Fahrtrichtungsanzeigen.
Fällt eine Glühlampe vorne oder hinten aus, so blinkt das Blinkrelais wesentlich schneller.
Auswahl des richtigen Blinkrelais
Standardmäßig sind bei uns Blinkbirnen mit einer Leistung von 21W in den Fahrzeugen eingebaut.
Bei vielen Fahrzeugen ist auch vorne im Kotflügel oder im Seitenspiegel eine weitere Blinklampe eingebaut.
Fällt eine Blinklampe vorne, seitlich oder hinten aus, so blinkt das Blinkrelais wesentlich schneller.
Das Blinkrelais reagiert also auf die angeschlossene Leistung.
Das wiederum kann nur richtig funktionieren, wenn die richtigen Glühlampen eingesetzt werden,
und wenn das richtige Blinkrelais verwendet wird.
Beim Ersatz des Blinkrelais also auf die Leistung achten, siehe Bilder oben.
Grundschaltung
ohne Kontrollampe
Grundschaltung
gemeinsame Kontrollampe
Grundschaltung
getrennte Kontrollampen
Für mehr Sicherheit: Warnblinken am Ende eines Verkehrsstaus
Vor dem Einschalten der Warnblinkanlage schrecken viele Autofahrer zurück. Denn sie wissen über den sinnvollen Einsatz nicht Bescheid.
Dabei ist es ganz einfach: Wie der Name schon sagt, soll der Warnblinker andere Verkehrsteilnehmer vor einer Gefahr warnen.
Er kann also in jeder brenzligen Situationen eingeschaltet werden.
Am Stauende ist das Warnblinklicht sinnvoll, um den nachkommenden Verkehr aufmerksam zu machen.
Auch bei abrupten Bremsvorgängen können die Blinker Unfällen vorbeugen helfen. Daher werden sie in einigen neueren Autos automatisch aktiviert.
Pflicht ist laut ADAC das Warnblinken bei einer Panne, einem Unfall und beim Abschleppen. Dann müssen beide Fahrzeuge die Blinker einschalten. Wer in zweiter Reihe parkt und keine Panne hat, darf die Blinker nicht nutzen.
Warnblink-Schaltungen
Warnblinkschalter
Oben habe ich die Kontaktbelegungen eines Warnbinkschaltern abgebildet.
Funktion im Ruhezustand
Im Ruhezustand wird das Blinkrelais von Klemme 15 (Zündungsplus) mit Spannung über Klemme 49 gespeist.
Bei eingeschaltetem Licht leuchtet die Kontrolleuchte als Orientierungslicht gespeist über die Klemme 58.